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SENEGAL

21.10.-23.10. St. Louis

Mehr oder weniger ohne fließenden Übergang landet man nach der Grenze zu Senegal in einer ganz anderen Vegetation. Der Bewuchs ist wesentlich dichter, neben Akazien gibt es nun auch richtige Bäume, die Kokospalmen ersetzen die Dattelpalmen. Die saharische Wüste Mauretaniens ist der Dornbuschsavanne Senegals gewichen. Das merkt man auch an den Temperaturen. Statt der 40-43 Grad haben wir nur noch 30 – 33 Grad Celsius. Was uns auch auffällt, sind die vielen Läufer am Straßenrand. Egal ob Piste, Hauptstraße oder Nebenstraße – überall sieht man Läufer. Und immer wieder auch Fußballspieler. Senegal scheint eine Sportlernation zu sein.

Die erste Stadt, die wir in Senegal zu sehen bekommen, ist St. Louis. Die ehemalige Kolonialhauptstadt während der Besatzung durch Frankreich, ist zwar sehr prominent an einer Lagune am Atlantik gelegen, aber ziemlich stickig, stinkend und schmutzig. Ganz anders dagegen der nahe gelegene Naturpark Langue de Barbarie, in der auch unser Campement, die Zebra-Bar liegt. Seit vielen Jahren wird die großzügige Anlage von einem Schweizer Ehepaar geführt.

In Mitten einer Lagune gelegen und voller Schatten spendender Palmen und Bäume kann man hier die Natur und die Ruhe genießen. Nachdem wir unser Passavant in St. Louis für weitere 20 000 CFA (fast 40 Euro) verlängert hatten ging es an der Küste weiter nach Lompul. In diesem Campement, das mitten in einer Dünenlandschaft lag, wurden wir für 1 Nacht nach Mauretanien zurückversetzt. Anders, als in den Ländern, die wir zuvor bereist haben, gibt es hier in Senegal die leckeren Garküchen am Straßenrand. Mit einfachsten Mitteln zaubern einheimische Frauen leckeres Senegalesische Essen. Es fällt uns schwer, die ganzen Namen zu merken – meist ist Reis oder Couscous die Beilage. Die meisten Speisen schmecken sehr lecker und sind dabei mit Preisen um 1 Euro sehr günstig.

24.10.-26.10. Dakar

Dakar – beim Klang dieses Wortes bekommen wir Gänsehaut. Ob es an der legendären Rallye liegt? Hier müssen wir gemeinsam mit den 3 Millionen Einwohnern den teilweise chaotischen Verkehr, Schmutz und Gestank über uns ergehen lassen. Nirgendwo anders in Westafrika prallen das traditionelle und das moderne Afrika so krass aufeinander, nirgendwo anders sind die Gegensätze zwischen arm und reich so dicht beieinander, als in Dakar. Man hat den Eindruck, dass es Hunderttausende sind, die als fliegende Händler an Straßenkreuzungen und ganzen Straßenzügen, Schuhe, Kulturbeutel, Unterwäsche, SIM-Karten, Kekse und Warndreiecke loswerden wollen. Dakar ist anstrengend. So freuen wir uns, dass wir in der Strandanlage eines Hotels Nahe des Containerhafens unser Zelt aufstellen dürfen und uns direkt am Meer entspannen können.

Nach dem Gang zu drei weiteren Zollbehörden erhalten wir endlich den ersehnten Einfuhr-Stempel für unser Carnet de Passage. Solche Stadtfahrten sind sehr stressig. Zumal liegen gebliebene Fahrzeuge oftmals das Weiterkommen massiv beeinträchtigen: In einer sehr engen und belebten Marktstraße fuhr ein Taxifahrer einem anderen mehrmals von hinten auf. Dieser war natürlich erbost und wollte aussteigen. Doch er bekam die klemmende Fahrertüre nicht auf. Um ihm zu helfen stieg der Fahrer des auffahrenden Taxis aus – dabei fiel ihm die Fahrertüre aus den Angeln. Da lachten beide ein wenig und fuhren weiter.

Nach einem Großeinkauf in einem Kaufhaus und der Erlangung unseres Kamerun Visums für 51 000 CFA (76 Euro) pro Person verlassen wir nach drei Tagen Dakar wieder. Auf Grund des extrem dichten Straßenverkehrs und der vielen „Schlepper“ und selbsternannter Guides verzichten wir auf den Besuch der Insel Gorée. Hier steht das steinerne Symbol (Maison des Esclaves) für die millionenfache Versklavung der Menschen aus Schwarzafrika. Hier befand sich Hauptsammelstelle, wo bis zu 60 Millionen Afrikaner durch die europäischen Kolonialmächte nach Amerika verschleppt und versklavt wurden.

27.10. – 30.10. Mbour – Palmarin

Bis zu 10 Meter Stammumfang erreichen die Sagen umworbenen Baobab-Bäume. Sie sind können bis zu 1000 Jahre alt werden und sowohl die Früchte und Blätter, als auch die Rinde werden zu allerhand esbarem oder als Heilmittel verarbeitet. In der Nähe von Palmarin steht der größte Affenbrotbaum Senegals, wie er zu Deutsch heißt.

In Mbour, 80 Kilometer südlich von Dakar, hatten wir Marco kennen gelernt. Er führt einwöchige Endurotouren in Senegal durch. Die Fahrzeuge dafür sind die portugiesischen, nur 110 kg leichten AJP mit 200 ccm. Gestern begann eine Tour mit 8 Franzosen. Die Übernachtungsplätze sind sehr afrikanisch mit viel Atmosphäre, aber doch sehr spartanisch und einfach. Sein eigenes Campement hat 5 Zimmer und nur 2 Außentoiletten und 1 Außendusche. Wenn da dann 8 durch geschwitzte Motorradfahrer am Abend anstehen müssen, ist das kein Zuckerschlecken. Für mein Repertoire an Reisen kommen diese Touren leider nicht in Frage.

So fuhren wir auf einer Lateritpiste bis nach Palmarin weiter. Hier konnten wir uns drei Tage lang beim Campement von Djidjack so richtig gut erholen. Die Umgebung ist wieder voller Naturwunder. Es gibt natürlich den weißen Strand am Atlantik, Lagunen mit großen Vogelpopulationen, wie z.B. Flamingos und sogar Mangrovenwälder. Interessant ist die Tatsache, dass es hier auch christliche Dörfer im muslimischen Senegal gibt. So stehen Moscheen und Kirchen friedlich nebeneinander und neben Rindern, Schafen und Ziegen laufen auch Schweine durch die staubigen Gassen herum. Am Strand lernen wir den Künstler Adamo kennen. Er kreiert typisch afrikanische Skulpturen aus Holz. Als er jedoch die KTM sieht, will er unbedingt auf ein Foto mit ihr – neben einem Baobab Baum.

Morgen werden wir unser Campement verlassen und Richtung Mali aufbrechen. Von Kayes bis Bamako gibt eine 500 km lange durchgängig asphaltierte Strecke. Wir wollen aber die alte offroad Strecke nehmen. Diese soll ab und zu auch schlammig sein – na dann sind wir sehr gespannt, wie wir diese meistern werden. Erst nach etwa 1 Woche werden wir wohl wieder Versorgungsmöglichkeiten und Internet haben. Bis dann…  

MALI

31.10. – 2.11.2011 Kayes – Manantali - Bamako:

Nur anderthalb Stunden hatte der Grenzübertritt von Senegal nach Mali gedauert. Und alles ging auch ganz sauber vonstatten und ohne dass Schmiergelder nötig waren – der Grenzübergang von Diama scheint also eine Ausnahme gewesen zu sein. Nachdem wir in Kayes auf dem Markt eingekauft hatten ging es nun auf etwa 370 km offroad Piste. Teilweise war die Piste breit geschoben und vorbereitet auf Asfaltierung – chinesische Firmen waren hier zu Gange. Später wurde die Strecke dann aber schlechter, mit teilweise riesigen Schlaglöchern. Landschaftlich gehörte diese Strecke zu den schönen: üppige Vegetation am Rande von malerischen Flüssen wie dem Senegal, Bafing und Bakoye. Besonders eindrucksvoll waren aber die vielen wunderschöne ursprüngliche Dörfer. Die Häuser waren klassische Rundhütten aus Lehm und Stroh. Die Menschen waren alle sehr bunt gekleidet und äußerst freundlich.

Zwei mal machten wir in einem der Dörfer halt. Schon bald waren wir durch die vielen Kinder umringt, die neugierig nach dem woher und wohin fragten. In jedem noch so kleinen Dorf sprechen die Kinder Französisch, das sie in der Schule lernen. Hier in den Dörfern leben die Menschen von der Viehzucht (Rinder, Schafe, Ziegen) und vom Ackerbau bzw. der Gartenwirtschaft. Neben den üblichen Gemüsesorten werden auch Erdnüsse und Baumwolle angebaut.

Einen ganz großen Kontrast stellte Bamako dar – die Hauptstadt Malis.

3.11. – 6.11. Bamako

Den Eindruck, dass Mali zu den ärmsten Ländern der Welt mit einem durchschnittlichen pro Kopf Einkommen von 290 US Dollar pro Jahr gehört, bekommt man in Bamako nicht. Vielmehr hatte Bamako Dakar den Rang abgelaufen. Es war richtig großstädtisch, breite Alleen und neuer Asphalt und dazu relativ viel Grün und wenig Müll. Inzwischen waren 3 Brücken über den Niger Fluss gebaut worden, so dass den Verkehr deutlich entzerrt wurde. So ist der Verkehr relativ geordnet und viel weniger chaotisch als in Dakar. Für die großen Massen an Roller-Fahrern gibt es sogar eine eigene Spur.

Haike und Male hatten uns zu sich nach Hause eingeladen. Ich hatte beide auf der Messe ITB in Berlin im letzten Jahr kennen gelernt. Beide führen die Mali Yaara Adventure Tours Reiseagentur. So konnten wir uns in den drei Tagen in einem eigenen Gästezimmer sehr gut erholen, uns um die Fahrzeuge kümmern, alles mal so richtig sauber machen und uns mit der Kulturstadt Bamako auseinandersetzen. Die Stadt gehört zum Mekka der World-Music. Das hatten wir gemerkt, als wir gemeinsam mit Haike und Male am Freitagabend auf ein open air Konzert gegangen sind. Es war aber nicht einfach nur Musik, sondern parallel dazu eine Vernissage mit eindrucksvollen Bildern aus Bamako, einem live Konzert mit BamaCoolJazz, also afrikanischer Funk and Fusion und zudem eine Modenschau.

Heue ist nun das Opferfest, für die muslimische Welt ist das wie Weihnachten. So wird ein Schaf geschlachtet (die Tradition stammt aus dem Alten Testament und der Opfergabe für den Propheten Abraham), an die Nachbarn und Armen verteilt und den ganzen Tag wird gegessen. Man beschenkt sich mit Geld und zieht sich die schönsten Kleider an. Die Mädchen flechten sich die Haare und schmücken sich mit Perlen. Entsprechend schick sahen auch die vier Kinder, Moctar, Hamsetou, Mustapha und Lalaicha, von Haike und Male aus.

Nach dem Abschied ging es weiter Richtung Osten.

8.11. – 11.11. Geheimnisvolles Dogon-Land

Animisten, Tierbeschwörer, Totemtanz und Totenmasken – das sind nur einige wenige außergewöhnliche Begriffe, die den Dogon in Mali zugeordnet werden. Und tatsächlich gehören sie zu den Völkern Afrikas, die mehr oder weniger deutlich nach ihren alten Traditionen und Gebräuchen leben. Wie Waben haben sie schon viele Jahrhunderte zuvor ihre Behausungen, Kammern und Speicher in den Fels gebaut.

Wir befinden uns inzwischen in Téli, einem Dorf nach der Überquerung des Felsabbruchs von Bandiagara. Von unserem Campement aus, haben wir einen großartigen Ausblick auf das ursprüngliche Dorf und die steile Felswand. Erst letztes Jahr sind alle 1000 Bewohner von den Felsbehausungen in das Dorf nach unten gezogen.

Amadou, unser Führer zeigt uns bei einer Wanderung durch die Dörfer Téli und Enndé die Lebens- und Arbeitsweise der Dogon. Sie sind Bauren und betreiben neben Viehzucht (Ziegen, Schafe und Rinder) auch Ackerbau. Unter anderem werden Reis und Hirse angebaut. Alles läuft per Handarbeit. So wie auch die restliche Bevölkerung Malis, ist auch die hiesige Landbevölkerung arm. Das merkt man auch an manchen dickbäuchigen Kindern, die Zeichen von Mangelernährung zeigen. Aber die Dogon haben auch viel Geschichtliches aufzuweisen. Das traditionelle Leben der Dogon steht in engem Zusammenhang mit den Mythen und dem Lauf der Natur. Inzwischen sind ihre animistischen Traditionen allerdings denen des Islam gewichen. Es gibt gar eine kleine christliche Gemeinde. In unserem Dorf rief am Abend der Muezzin zum Gebet – kurz darauf läuteten die Kirchenglocken.

Die Landschaft, in der die Dogon leben, gehört bisher mit zum allerfeinsten, das wir gesehen haben. Wir haben auf den Steilabbruch und die weite Ebene eine spektakuläre Aussicht. So beschließen wir am nächsten Tag die verbleibenden 200 Kilometer bis Douentza offroad quer durch das Dogon Land zu bewältigen. Die Landschaftsformen sind fantastisch. Dünenlandschaften wechseln sich mit Trockensavanne ab. Immer wieder sieht man große Schafs-, Ziegen- und Rinderherden. Viele Hirten und Dorfbewohner winken uns freundlich zu. Wir sind überwältigt von der Freundlichkeit und Höflichkeit der Dogon. Doch leider hat der Tourismus auch hier seine negativen Folgen hinterlassen. Spanische, Französische und Deutsche Touristen haben Kinder und auch Erwachsene daran gewöhnt, für ein cadeau (Geschenk, wie Bonbon, Stift, T-Shirt oder eine Cola-Nuss) eine Auskunft zu erhalten oder ein Foto machen zu dürfen. So werden sie von Kindesbeinen an erzogen (besser verzogen), nur gegen eine Gegenleistung etwas zu tun. In Douentza verlassen wir schließlich das Dogonland und bewundern nun die Felsenberge von Hombori.

Eigentlich wollten wir in den nächsten Tagen über die Hauptstraße nach Gao und von dort in den Niger einreisen, um dann nach Niamey zu gelangen. Mehrere Menschen jedoch raten uns dringend davon ab. Es soll hier zu Überfällen von Banditen kommen. So beschließen wir die sichere Variante: Über Koro nach Burkina Faso gelangen und dann nach weiteren etwa 500 Pisten-Kilometern in den Niger einreisen. Bleibt nur noch ein Risiko – können wir an der Grenze ein Visum erlangen?

6.11. – 7.11. Bamako - Djenné

Da stehen wir nun, vor der Moschee von Djenné, dem größten Lehmgebäude der Welt. Größer noch, als die Moschee von Timbouctou. Wahrlich ein Meisterwerk malischer Lehmarchitektur, in traditioneller Blankotechnik erbaut. Wir bewundern die Moschee, schlendern durch die Altstadt und durch den Markt. Inzwischen erreichen die Temperaturen wieder die 40°C. Nachts wird es aber auch empfindlich kühl mit 14°C. Entlang am Niger Fluss erreichen wir am Nachmittag Sevaré und damit den Beginn des Niger Binnen Deltas. Hier wird der Fluss sehr groß, verzweigt sich mehrmals und in der Regenzeit sieht es hier aus, wie in einer gigantisch großen Seenlandschaft. In Mopti, dem Hauptort des Deltas mündet schließlich der Bani in den Niger. Wir freuen uns nun auf Bandiagara und damit dem Einstieg ins Sagen umworbene Dogonland.

BURKINA-FASO

12.11. – 15.11.2011

188 000 CFA kostet das Visum zur Einreise nach Burkina Faso. Wir trauen unseren Agen nicht. Das sind umgerechnet 180.- Euro pro Person – und damit das mit Abstand teuerste Visum unserer Reise. Bei der Alternativstrecke über Gao wären wir eventuell von Banditen überfallen worden – von illegalen natürlich. Jetzt aber wurden wir vom Staate Burkina Faso ganz legal um diesen Betrag erleichtert.

Wenn man allerdings die Geschichte umdreht, relativiert sich alles. Wer in Burkina Faso kann denn schon an die Grenze Deutschlands kommen und binnen 5 Minuten ein Touristenvisum bekommen? Ansonsten war die Grenzabwicklung schnell und unkompliziert.

So wie Mali und Niger liegt Burkina Faso auf den letzten Plätzen der ärmsten Länder der Welt. Neben der typischen Sahelischen Vegetation, sind auch die Menschen ähnlich freundlich, wie in Mali. Nur die Anzahl der französisch sprechenden Menschen ist hier etwas geringer.

Die Strecke über die Städte Djibo und Dori war sehr abwechslungsreich. Viele ursprünglich Dörfer mit Rundhütten, viele Seen in der Umgebung und große Viehherden, die in der Umgebung grasen. Die Straßen stellten sich als teilweise gut geschobene Pisten oder sogar als nagelneue Asphaltstraßen dar. Inzwischen sind wir ins Nachbarland nach Niger gelangt. Dabei haben wir mit einer Fähre den Fluss Niger überquert und sind heute in Niamey, der Hauptstadt angekommen. Hier sieht man kaum einmal Rollerfahrer. Zumindest ist die Anzahl wesentlich geringer, als in Mali. Dafür aber gibt es hier viele 125er Motorräder, meistens der Marke Yamaha.  

NIGER

16.11. – 20.11.2011 Niamey – Diffa Auf drei Liter auf 1000 Kilometer war der Ölverbrauch des Toyota inzwischen angestiegen. Wohl wissend hatten wir das Problem des Ölverlustes aus Deutschland mitgebracht und wollten es untrwegs lösen. Inzwischen also war es von Nöten O-Ring oder Dichtung auszutauschen. In Birnin-Konni hatten wir uns dafür entschieden, das ganze reparieren zu lassen. Mit Claude als Chefmechaniker hatten wir eine gute Wahl getroffen. Er und seine 4 Jungs hatten zwei Stellen ausgemacht, an denen das Motoröl auslief. Eine Dichtung neben dem Ölfilter und die Seitendichtung am Motorblock mussten ausgetauscht werden. Da wir erst um 16:00 Uhr ankamen und alle Teile neben dem Motor weggebaut werden mussten, dauerte es bis zum nächsten Morgen um 10 Uhr. Doch damit nicht genug, eine weitere Dichtung zwischen Motor und Getriebe musste getauscht werden.

So dauerte es bis 15 Uhr am nächsten Tag und insgesamt drei Dichtungen (Originale gibt’s natürlich nicht, die Dichtung wird passend zugeschnitten und mit Dichtungsmasse versehen) wurden erneuert. Letztlich war die Reparatur erfolgreich. Innerhalb von 24 Stunden und mit Hilfe von 5 Arbeitern für umgerechnet 55 Euro war alles erledigt. Nachdem wir auch noch 150 Liter Diesel vom Schwarzmarkt aus dem benachbarten Nigeria gekauft hatten, und bereits hier Nigerianische Naira getauscht hatten, ging es dann zügig weiter Richtung Maradi.

Inzwischen hatten wir Zinder erreicht. Die zweitgrößte Stadt ist für die klassische Architektur der Haussa bekannt. Die am weitesten verbreitete Sprache ist im Niger (nach Französisch) Haussa. Besonders viel Attraktives der Haussa war in der Stadt allerdings nicht mehr zu sehen. Richtung Gouré und Diffa wurde es nun wieder sandiger. Neben der klassischen Dornbuschsavanne konnte man jetzt immer öfter Sanddünen zu Gesicht bekommen. Endlich wurde es auch ein wenig hügeliger und kurvenreicher. Neben den vielen Akazien spendeten auch wieder Dattelpalmen schatten in der heißen Halbwüste. Tags erreichte das Thermometer nach wie vor 37 Grad und nachts ging es einmal sogar bis auf 6 Grad runter. Immer wieder konnten wir traditionelle Reiter auf Pferden sehen, die auch ein Schwert mit sich führten.

In Diffa sollte es nach Nigeria weitergehen. Wir hatten dazu eine möglichst kurze Strecke von gerade einmal 350 Kilometer gewählt, um den vielen Straßenkontrollen zu entgehen. Wir waren sehr gespannt, was uns da erwarten sollte…